Sangklaburi - Sammlung
Ins Deutsche übersetzt von A. Dangeleit
Protaetia spec., die ich in Myanmar am Straßenrand gefunden habe
Im Westen Thailands, nahe an der Grenze Myanmars befindet sich eine kleine Stadt namens Sangklaburi. Da Freunde, die schon in Sangklaburi waren, von der schönen Landschaft und von den guten Möglichkeiten Käfer zu finden, berichtet hatten, war ich natürlich sehr gespannt darauf mir diesen Ort einmal selbst anzuschauen. Ganz besonders interessant fand ich die Geschichten von einem Freund, der letztes Jahr in Sangklaburi Platynocephalus myashitai gesammelt hat. Die Reise dahin, hat mich per Bus von Kanchanaburi 5 Stunden gekostet. Sobald ich im Guesthouse angekommen war, konnte ich riesige Buprestidae auf einem Cassia-Baum fliegen sehen. Im selben Baum konnte ich auch eine grüne Schlange entdecken. Leider war der Baum aber so hoch, dass ich die Käfer weder einfangen noch fotografieren konnte.
Sangklaburi liegt am Ufer eines großen Sees. So dass die meisten Häuser der Stadt auf diesem See schwimmen, was sehr schön anzusehen ist. Die längste Teakholzbrücke ist eine weitere Besonderheit Sangklaburis. Dennoch sind dort fast keine Touristen anzutreffen bis auf einige wenige Backpacker. Aber es gibt einige Waisenhäuser... Das scheint mir eine gute Idee zu sein, da die die Einwohner der Stadt sehr arm sind. Nachts ist die Stadt aufgrund der streunenden Hunde, die sich im Dunkeln zusammenhorten und sehr aggressiv werden, nicht ungefährlich. Das ist auch der Grund, warum ich trotz der weiß leuchtenden Straßenlampen, an denen sich faszinierende Insekten tummelten nur einmal nachts unterwegs war. Nachdem ich um mein Leben bangend von halbwilden Hunden verfolgt nach Hause gerannt bin, hab ich mich dann doch lieber mit den kleinen Lichtern rund um meinen Bungalow zufrieden gegeben. Nichts desto trotz konnte ich einige interessante kleine Anomola Arten, einige sehr kleine Dynastinae, Curcilionidae und viele andere Arten finden. Tagsüber konnte ich dann auch große Anomala Arten und Stabheuschrecken in der nähe von Tempeln finden. Faszinierend waren auch die verschiedensten Grashüpferarten die dort überall herumspringen. Manche haben echt enorme Größen erreicht.
Anomala spec. und eine große Heuschrecke die etwa 10cm groß war.
Man muss dazu sagen, dass zu der Zeit in der ich in Westthailand war, Regenzeit war. Was erklärt, warum ich nicht soviel gefunden habe, wie erwartet. Eine zusätzliche Gefahr sind die Schlangen. Man sollte auf jeden Fall immer ein Auge darauf haben, wo man hintritt. Die Woche bevor ich hier war, wurde jemand von einer King Cobra gebissen, was nichts Ungewöhnliches ist, wenn man den Geschichten der Bewohner hier glaubt.
Ich entschied mich für einen Tagesausflug nach Myanmar und passierte die Grenze am Three Pagodas Pass. Es war faszinierend zu sehen, wie sehr sich Thailand und Myanmar schon an der Grenze unterscheiden. Sobald ich die Grenze überquert hatte, wurde ich von Taxifahrern eingekreist, welche mich zum Nachtmarkt usw. fahren wollten. Ich konnte einen finden der fließend Englisch spricht. Er erzählte mir, dass Chalcosoma ssp. und Eupatorus ssp. ziemlich häufig in dieser Gegend sind. Da es jedoch den gesamten Tag regnete, war es nicht möglich welche zu finden. Wie mir erzählt wurde, sind sie normalerweise auf einer bestimmten Baumsorte, wo sie Nektar trinken, zu sehen. Es war eigenartig, dass ich beim Herumlaufen mit meinem Regenschirm außer einer kleinen roten Cetonidae-Art, wahrscheinlich Protaetia, nichts weiter Interessantes gefunden habe. Soweit ich Myanmar sehen konnte, scheint es wirklich ein sehr schönes Land, perfekt zum Käfer sammeln zu sein. Kein Wunder, dass die interessantesten Käfer
Um es zusammenzufassen: Sangklaburi ist auf jeden Fall einen Stopp wert für diejenigen, die sich für Natur und Insekten interessieren. Der Platz ist ein Muss für alle Käferfreunde, da sich erstaunlich viele Arten allein schon in der Stadt aufhalten. Ich bin gerne bereit Fragen zu Sangklaburi zu beantworten.
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