Mantodea - Gottesanbeterinnen

Gottesanbeterinnen (Mantiden)

Totes Blatt Mantis, Drohhaltung

 

Gottesanbeterinnen (Auch Mantis genannt) haben die Menschen schon seit jeher fasziniert: Zum einen ist es ihre regungslose Haltung, die jener eines Betenden ähnelt, zum anderen ihr z. T. sehr bizarres Äußeres. Betrachtet man den Kopf  der Gottesanbeterinnen genauer, fällt auf, dass er dem Klischee eines Alien- Kopfes gleicht. Gottesanbeterinnen können ihren Kopf um 180 Grad drehen, haben somit eine Rundumsicht,  beobachten ständig sich bewegende Objekte in ihrer Umgebung, immer auf der Suche nach potentieller Beute. Dieses Verhalten kann dazu führen, dass uns eine Gottesanbeterin direkt in die Augen zu schauen scheint. Gottesanbeterinnen sind gefräßige Räuber, die große Mengen anderer Insekten verspeisen.

Die Beute wird mit den zu Fangarmen ausgebildeten vorderen Gliedmaßen in Sekundenbruchteilen ergriffen und verspeist. Entgegen der weitläufigen Meinung kommt es nur selten vor, dass das Männchen vom Weibchen beim Geschlechtsakt verspeist wird.

In Deutschland kommt eine Art (Mantis religiosa) nur um den Kaiserstuhl herum vor, und steht unter strengem Naturschutz. Im Mittelmeerraum und in sämtlichen wärmeren Gebieten der Erde kommen Gottesanbeterinnen regelmäßig vor, werden aber aufgrund ihrer hervorragenden Tarnung oft nicht wahrgenommen.  Hierbei sind der Vielfältigkeit keine Grenzen gesetzt, manche Arten tarnen sich als Blätter, wieder andere als Blüten, als Äste, etc...

Im Folgenden werden einige dieser Tarnungen vorgestellt

 

 

 

Hier kann man die Drohhaltung der Totes – Blatt – Mantis deutlich erkennen: Die Fangarme sind erhoben, die Flügel gespreizt, nach Gegnern wird geschlagen.

 

 

 

Diese kleine unbestimmte Art, kommt aus Malaysia und hält sich bevorzugt auf der Rinde von Bäumen auf.

 

 

Die Astmantis (Euchomenella heteroptera) hält sich die meiste Zeit ihres Lebens im Geäst von Büschen und Bäumen auf. Ihre Beute besteht hauptsächlich aus Fliegen, Schmetterlingen und anderen fliegenden Insekten.

 

 

Diese kleine Gottesanbeterin (Ameles spec.) kommt aus dem Mittelmeerraum und weicht in ihrem Verhalten erheblich von anderen Arten ab: Sie geht aktiv auf Jagd, d. h. sie lauert nicht auf ihre Beute, sondern fängt diese nach Verfolgungsjagden.

 

 

Die Totes – Blatt – Mantis (Deroplatys angustata) lebt in den Falllaubschichten der Regenwälder Malaysias. Ihre Fangarme sind außerordentlich kräftig, sie ist in der Lage Beutetiere zu ergreifen, die so groß sind wie sie selbst. Wird sie trotz ihrer Tarnung von Fressfeinden entdeckt, breitet sie ihre Flügel aus, deren Unterseiten erstaunlich bunt sind und schlägt mit ihren Fangarmen nach dem Angreifer.

 

 

Eine grüne Gottesanbeterin (Hierodula stalii)

aus Malaysia. Man beachte die ausgeprägten Fangarme.

 

 

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Stand: 06. November 2007 .